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Deine Situation: Nie Persönlich – Immer Strukturell

Wir sind es gewohnt, situativ zu denken und Probleme zu lösen. Und Dinge persönlich zu nehmen. Wir sind normalerweise nicht darin geschult, dass Situationen aus Mustern entstehen, die eine Funktion der zugrunde liegenden Struktur sind. Und dass Probleme aus strukturellen Konflikten entstehen. Wenn wir uns rein oberflächlich mit Situationen oder Problemen befassen, verpassen wir die Chance dauerhafte Veränderungen zu schaffen. Denn wir befassen uns nur mit den Symptomen, nicht mit der Ursache.

Was ist eine Struktur?

Alles ist eine Struktur. Ein Auto, ein Stein, ein Schaukelstuhl, ein Reifen. Und jede Struktur hat bestimmte Implikationen. Es ist einfach die Verbindung zwischen 2 (oder mehr) Punkten.

Denke an eine Reise:

  1. Der erste Punkt ist dein aktueller Standort. Wo du dich gerade befindest.
  2. Der zweite Punkt ist dein Ziel. Wo du hinwillst.

Diese 2 Punkte bilden eine Struktur. Sobald sie definiert sind, kannst du das beste Reisemittel auswählen. Z.B. Zug, Auto, Flugzeug. Um dann von dort wo du gerade bist, zu deinem Ziel zu reisen. Wenn einer dieser 2 Punkte fehlt, wird deine Reise “chaotisch” 🙂 Und du wirst wahrscheinlich nicht dort ankommen, wo du hinwolltest.

Am Beispiel des Reisens ist das ziemlich offensichtlich. Allerdings übertragen wir diese Selbstverständlichkeit meist nicht auf unser Leben.

Aber auch unser Leben ist eine Reise: Von dort, wo wir gerade sind, bis dorthin, wo wir hinwollen. Wir befinden uns immer in einer Struktur. Das führt grundsätzlich zu 2 Möglichkeiten:

  1. Wir können uns unserer Struktur bewusst werden und sie bewusst wählen.
  2. Wir leben einfach unser Leben und reagieren auf die Standardstruktur, in der wir uns befinden.

Warum ist die Struktur wichtig?

Weil sich jeder von uns immer auf irgendetwas hinbewegt. Unabhängig davon, ob man dieses Ziel bewusst gewählt hat oder nicht. Unser Vehikel der Erfahrung – unsere Identität – ist eine Struktur. Die Realität ist polar.

Und jede Struktur erzeugt Spannung. Und diese Spannung strebt nach Auflösung in Richtung Gleichgewicht. Denn innerhalb einer Struktur ist das der Weg des geringsten Widerstands.

Der Weg des geringsten Widerstands

Stell dir vor, das Wasser auf einen Berggipfel regnet und sich dann seinen Weg nach unten sucht, bis es das Meer erreicht. Das Wasser findet seinen Weg zwischen diesen beiden Punkten, dem Berggipfel und dem Meer, nach dem Prinzip des geringsten Widerstands. Wie das Wasser folgt auch die Energie immer dem Weg des geringsten Widerstands.

Alles, was jemals erschaffen und manifestiert wurde, ist das Ergebnis von Spannung, die nach Auflösung sucht.

Es ist wie ein gespanntes Gummiband, das unter Spannung steht. Sobald du eine Seite loslässt, zieht es dich in Richtung deines Gleichgewichts.

3 Arten von Struktur

Die verschiedenen strukturellen Muster können sich im Laufe der Zeit über verschiedene Zeithorizonte von Minuten bis zu mehreren Jahren abspielen. Vielleicht bist du dir der Struktur in der du dich befindest noch nicht bewusst. Denn es ist schwierig, sie von innen heraus zu sehen. Daher ist eine gewisse Offenheit erforderlich um zu erkennen, in welcher Struktur man sich befindet.

Fließend

Dieses Prinzip funktioniert für uns wunderbar, wenn wir uns in einer Struktur befinden, in der wir uns auf das zubewegen, was wir wirklich lieben und sind. Das Leben wird großartig, Synchronizitäten geschehen, wir können das Wunder des Lebens schätzen. Wir befinden uns in einer fließenden Struktur. Wir leben in Kontakt mit der Realität. Wir stecken nicht in unserer aktuellen Weltanschaung fest, sondern lassen uns zu unserem wahren Ziel – dem neuen Gleichgewicht – ziehen.

Das ist die kreative Orientierung. Und uns allen dies zu ermöglichen, darum geht es in meinem Angebot – yeah 😀

Festgefahren

Es ist dagegen nicht besonders schön, wenn wir uns in einer festgefahrenen Struktur befinden. Nichts bewegt sich. Es ist eine Erfahrung von Stagnation. Wir leben in unserem Schatten, identifiziert mit unseren negativen Vorstellungen über uns, andere und die Welt. Wie der Stein scheinen wir keine inhärente Fähigkeit zu haben, uns irgendwo hin zu bewegen.

Oszillierend

Dies ist wahrscheinlich die häufigste Lebenserfahrung. Wir bewegen uns auf etwas zu und stoßen dann auf Widerstand (Angst, Zweifel). Je näher wir unserem Ziel kommen, desto größer wird der Widerstand. Es kann sein, dass wir das Ziel schließlich erreichen, um dann wieder dorthin zurückgezogen zu werden, wo wir vorher waren. Und verlieren, was wir erreicht hatten. Wie der Schaukelstuhl wird unsere Lebenserfahrung zu einer oszillierenden Bewegung zwischen zwei Seiten: Stagnation (festgefahren) und Momentum (fließend).

Dies ist die reaktive Orientierung.

Alle 3 Strukturen existieren im Bewusstsein jedes Einzelnen. Jeder hat die inhärente Fähigkeit für eine fließende Lebenserfahrung. Es ist strukturell. Nicht persönlich. Es kommt wirklich darauf an, seine Struktur bewusst zu wählen. Das ist die freie Wahl, die wir haben.

Du könntest denken: Ok, interessant, aber was soll ich damit machen? Wie kann ich eine fließende Struktur wählen?

Schauen wir uns zunächst an, was uns daran hindert, sie zu haben!

Struktureller Konflikt

Es gibt 3 Gründe dafür, dass wir keine fließende Lebenserfahrung haben.

1. Kein Interesse an Veränderung

Das ist ziemlich einfach. Kein Wunsch, kein Interesse oder Bewusstsein, sich zu entscheiden oder zu verändern. Das bist wahrscheinlich nicht du, denn dann würdest du diesen Artikel nicht lesen 😉

2. Eine negative Vision anstreben

Dein Ziel ist dadurch motiviert, dass Du von etwas weg willst. Nicht um seiner selbst willen. Sondern um Mangel oder Angst zu vermeiden oder zu kompensieren. Du reagierst auf die äußeren (oder inneren) Umstände. Das ist was in unserer Gesellschaft am weitesten verbreitet ist, wir sind darauf trainiert und konditioniert unser Leben nach dem Diktat der Umstände zu leben. Z.B.:

  • Ich bin arm: Ich muss reich sein
  • Ich bin fett: Ich muss dünn sein
  • Ich bin unwürdig: Ich muss würdig sein
  • Ich bin dumm: Ich muss klug sein
  • Ich werde nicht geliebt: Ich muss geliebt werden
  • Ich habe Wünsche: Ich muss wunschfrei sein
  • Und so weiter.

Unser Ziel ist es, einen wahrgenommenen Mangel zu kompensieren. Wir sind vielleicht in der Lage, unsere Umstände zu ändern oder Ziele zu erreichen, aber die zugrunde liegende Wahrnehmung bleibt die gleiche. Da wir uns der Kompensation und Verdrängung widmen. Technisch gesehen verharren wir also an derselben Stelle, da der zugrunde liegende Mangel nicht auf magische Weise von selbst verschwindet. Das ist die Falle von chronischer Fixierung auf Problemlösung. Wem wir widerstehen, bleibt bestehen.

Das Ergebnis: Das Gleichgewicht ist die ‘aktuelle Realität’. Wir bleiben, wo wir sind. Das Gummiband wird zur ‘aktuellen Realität’ zurückgezogen.

3. Konkurrierende Ziele haben

Wir haben eine positive Vision, ein Ziel, das nur durch sich selbst motiviert ist. Aus Liebe. Wir erkennen, dass wir nichts haben, verändern oder erschaffen müssen. Und aus dieser wahren Perspektive wählen wir das, was wir gerne sein, haben und erschaffen würden. Um seiner selbst willen. Und ohne jede Garantie, es tatsächlich zu erreichen.

Doch gleichzeitig haben wir eine Wahrnehmung, Konzepte, Ideale, Glaubenssätze, die dieser Vision widersprechen. Wir glauben z.B., dass es nicht sicher sein wird, unsere positive Vision zu verwirklichen, also müssen wir zuerst Sicherheit schaffen. Dass wir noch nicht fähig, nicht gut genug, nicht würdig, machtlos sind, so dass wir zuerst diesen wahrgenommenen Mangel an uns beheben müssen. Und dieses Streben wird zu einem Zielkonflikt.

Die Konsequenz: Wir sind zwischen diesen beiden Polen hin- und hergerissen. Je mehr wir auf unsere positive Vision hinarbeiten, desto größer wird der Widerstand unserer Glaubenssätze und Konzepte. So dass wir zurückgezogen werden und beginnen unsere Überzeugungen und Konzepte zu kompensieren, unser widersprüchliches Ziel. Um dann wieder auf unsere positive Vision hinzuarbeiten. Und so weiter.

Illustration: Stell Dir vor du glaubst unbewusst du kannst Frauen nicht trauen. Z.B. als Resultat einer Kindheitserfahrung. Jetzt bist du in einer Beziehung, die du dir wirklich wünscht. Deine positive Vision. Beginnst diese aber zu sabotieren, da du Frauen nicht trauen kannst. In dem du zum Beispiel deine Partnerin permanent testest um zu prüfen ob ihr wirklich zu trauen ist. Dies ist dein konkurrierendes Ziel. Oder von vornherein eine Partnerin wählst, der tatsächlich nicht zu trauen ist. Früher oder später wird dies dann zur selbst erfüllenden Prophezeiung und du sabotierst deine positive Vision einer erfüllten Beziehung.

Das Ergebnis: Kein Gleichgewicht und Oszillation. Wir werden zwischen den 2 Polen hin- und hergezogen.

Lösung: Wahre (Positive) Vision

1. Wähle Deine wahre Vision

Du wählst einfach was du gerne erschaffen möchtest. Um seiner selbst willen. Unabhängig davon, ob du dadurch Geld verdienst, Anhänger anziehst, geliebt wirst usw. Vermutlich wirst du mit dem was du erschaffst gutes Geld verdienen aber das ist nicht die Bedingung für das Erschaffen deiner Vision.

2. Beobachte Deine aktuelle Realität

Stelle fest, wo du dich in Bezug auf deine Vision befindest. Deine aktuelle Realität = dine physische und psychische Situation. Dazu gehört, dass du auf der einen Seite deinen Schatten erkennst – deine Glaubenssätze, Ängste, Zweifel, Kompensationsmechanismen -, auf der anderen Seite aber auch dein Genie – deine intuitiven Einsichten, deine innewohnenden kreativen Fähigkeiten, Gaben und Möglichkeiten.

Wenn du das richtig machst, neutralisierst du Zielkonflikte und Kompensationstendenzen. Und stellst eine strukturelle Spannung zwischen deiner aktuellen Realität und deiner wahren Vision her.

3. Handel

Setze deinen Fokus indem du dich für deine Vision entscheidest. Um dann den nächsten offensichtlichen Handlungsschritt in Richtung dieser Vision vornimmst.

Es spielt absolut keine Rolle, was du glaubst darüber was möglich ist, wie du dich fühlst oder was durch deine Erfahrung gestützt wird. Wie schon gesagt es ist strukturell nicht persönlich. Sobald du das oben Geschriebene beginnst anzuwenden und deinen Fokus änderst wird sich deine Lebenserfahrung unvorstellbar verändern.

Das Ergebnis: Du wirst in Richtung deines neuen Gleichgewichts gezogen. Deine wahre Vision.

Schlussfolgerung

Das erstaunliche Nebenprodukt des kreativen Orientierung ist, dass du nicht nur aufhörst Dinge persönlich zu nehmen sondern auch aufhörst Probleme zu lösen. Stattdessen erschaffst du etwas Neues. Und drückst deinen einzigartigen, kreativen Geist aus. Jenseits von Glaubenssätzen oder Konzepten.

Im Grunde genommen ist das, was ich hier beschreibe sehr einfach. Auch wenn es vielleicht etwas Training braucht um dieses Verständnis von Einfachheit zu etablieren.

Genau darum geht es in meinem Angebot und meinem Ausbildungsprogramm Strukturelle Kreativität. Dich zu befähigen, zu Sein Was Du Bist und zu erschaffen, was du liebst! ❤️

Wenn dich das anspricht und du herausfinden willst wie ich dich hierbei unterstützen kann – lass uns in Kontakt treten!

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