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Strukturelles Denken: Beobachten, was wirklich ist

Meistens denken wir, dass wir denken aber was wir normalerweise tun ist vergleichen mit und einordnen in (unbewusst) bestehende Konzepte der Realität. Man könnte ein Konzept als das definieren was etwas bedeutet: Die Definition oder Bedeutung, die mit einer Beobachtung verbunden ist.

Konzepte sind niemals Realität. Deshalb haben wir sie, weil wir nicht wissen was die Realität ist. Je konzeptioneller wir leben, desto weniger leben wir in der tatsächlichen Realität.

Wir können Bedeutungen und Definitionen ableiten aus:

  • Erfahrungen
  • Theorien
  • Konzepten
  • Weltanschauungen
  • Wissen

Mit unserem üblichen Denken vergleichen wir dann unsere Beobachtungen mit unseren Konzepten und fügen automatisch Bedeutungen hinzu. Wir beobachten also nicht was objektiv ‘ist’ sondern sehen die Welt durch eine subjektive Wahrnehmung von vorgefassten Definitionen und Bedeutungen.

Beim ‘Strukturellen Denken’ geht es darum, zu beobachten was tatsächlich ‘ist’. Die Realität.

Es folgt dem

Echten wissenschaftlichen Prozess

“Hypothesen haben in der Wissenschaft nichts zu suchen.”

Isaac Newton

Die Tendenz des Verstandes:

  1. Unser Verstand will wissen und fühlt sich unwohl, wenn er nicht weiß.
  2. Um diese Spannung aufzulösen hat er die schlechte Angewohnheit der freien Assoziation. Und füllt die Lücken mit Spekulationen.
  3. Am Ende glauben wir zu wissen, während wir es tatsächlich nicht wissen.

Aber wenn Du in Kontakt mit der Realität leben willst, ist es wichtig zu wissen was du weißt und was du nicht weißt!

Das ist es, worum es beim ‘Strukturellen Denken’ geht.

Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erlernen des ‘Strukturellen Denkens’. Wie immer streben wir nicht nach Perfektion sondern einfach nach Fortschritt 🙂

1. Mit nichts beginnen

Beginne ohne eine Idee, ein Modell, ein Konzept, eine Theorie, eine Voreingenommenheit, einen Bezug zu früheren Erfahrungen, eine Hypothese, ein Ideal, eine Matrix oder einen anderen Bezugsrahmen.

2. Höre, was gesagt wird

3. Bilde (NICHT VERBAL) ab was gesagt wird

“Er war in der Lage sich von den bisherigen Konstruktionen der Wissenschaft zu lösen und visuell zu denken.”

Walter Isaacson über Albert Einstein

Ziel: Einfach sehen, was gesagt wird. Ohne es innerlich zu kommentieren. Wie beim Betrachten eines verbalen Films.

Tun:

  • Übersetze die Worte in Bilder: Stell dir vor, dass es ein Filmteam in deinem Kopf gibt, das einen Film auf der Grundlage des Gesagten dreht.
  • Wenn keine Informationen gegeben wurden verwenden wir Platzhalter.
  • Visualisiere einfach Bild für Bild, was gesagt wurde.
  • Stell dir das Bild vor ohne mit dir selbst zu sprechen. (Das kann anfangs etwas Übung erfordern.)
  • Wenn du das Gespräch leitest hast du Kontrolle über den Ablauf: Du kannst das Gespräch jederzeit verlangsamen, wenn du mit der Visualisierung nicht mehr Schritt halten kannst, oder ggf. Fragen stellen.

Nicht tun:

  • Mache keine Notizen und versuche nicht das Gesagte auswendig zu lernen.
  • Wenn du die Bedeutung eines Wortes oder Satzes nicht kennst, spiele kein Verständnis vor.
  • Stell dir nicht vor was du nicht weißt oder verstehst: Verwende Platzhalter stattdessen oder stelle Fragen.
  • Versuche nicht zu helfen, Ratschläge zu erteilen oder einen externen Bezugsrahmen zu verwenden.
  • Ziehe keine voreiligen Schlüsse.
  • Es geht nicht darum, den anderen intuitiv zu fühlen oder in Resonanz zu gehen.
  • Mach keinen Sinn aus dem was gesagt wird. Stell es dir einfach vor.
  • Du musst dir nicht jedes Wort vorstellen, aber die Bedeutung des Satzes.

4. Fragen stellen

Versuche nicht extraklug zu sein oder so zu tun als wüsstest du. Frag einfach was du nicht weißt oder verstehst. Bildhaftes vorstellen motiviert zu Fragen um Bilder zu vervollständigen. Auch wenn sich jemand vage ausdrückt, stell weitere Fragen bis Klarheit entsteht.

Die 4 Arten von Fragen:
  1. Information: Du brauchst mehr Daten um dein Bild zu vervollständigen.
    • Beispiel: “Ich habe eine Arbeit”. –> “Welche Art von Arbeit hast du?”
  2. Klärung: Es gibt ein Wort oder einen Satz, den du nicht verstehst.
    • Beispiel: “Was verstehen Sie unter Qualität?”
  3. Implikation: Menschen sagen oft nicht, was sie meinen.
    • Beispiel: “Wir sind zu spät auf den Markt gekommen” –> Implikation: Bessere Ergebnisse, wenn sie rechtzeitig auf den Markt gekommen wären.
    • Nächster Schritt: Benenne die Implikation und prüfe, ob der Partner ihr zustimmt.
  4. Diskrepanz: Wenn es einen offensichtlichen Widerspruch gibt.
    • Beispiel: “Ich habe nicht genug Geld” und später heißt es “Ich bin sehr wohlhabend”.
    • Nächster Schritt: Kläre die Diskrepanz und stelle keine Vermutungen an. Frage auf der Grundlage der Bilder, die du dir machst. Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Eine Information ist falsch oder es fehlt eine andere Information, die die Diskrepanz erklärt.

5. Übersetze die Bilder wieder in Worte

Zeige deinem Partner von Zeit zu Zeit den Film, den du erstellst hast. Und übersetze die Bilder wieder in Worte, damit dein Partner weiß, dass du verstanden hast, was er gemeint hat.

Ergebnis

Mit ‘Strukturellem Denken’ beginnst du mit nichts, aber du endest mit etwas. Du kommst zu neuen Erkenntnissen.

Das ist wirkliches Denken und nicht nur kategorisieren oder vergleichen. Es ist, wie Robert Fritz, der den Begriff “Strukturelles Denken” geprägt hat, sagt, ein “zielloses Streben nach der Realität. Es gibt kein Ziel”.

Du lernst jedoch, die Realität ohne vorgefasste Konzepte zu betrachten. Und als Ergebnis wirst du die zugrunde liegende Struktur erkennen. Das ermöglicht Veränderung. Denn Veränderung geschieht an der zugrunde liegenden Struktur.

Weitere wunderbare Nebeneffekte:

  1. Deine Auffassungsgabe steigt. Sprache ist linear, Bilder sind es nicht.
  2. Dein Gedächtnis und Erinnerungsvermögen verbessern sich. Dein Gedächtnis wird fotografisch.
  3. Du trainierst deinen Fokus und präsent zu bleiben: Von der freien Assoziation und dem Einbeziehen des Gedächtnisses zum Verweilen allein mit dem, was gesagt wird.
  4. Du aktivierst dein visuelles Zentrum.
  5. Du wirst komfortabel damit nicht zu wissen.

Schlussfolgerung

Im Grunde genommen ist das was ich hier beschreibe sehr einfach und geradlinig. Auch wenn es vielleicht etwas Training braucht um dieses Verständnis von Einfachheit zu etablieren.

Das ist es worum es in meinem Angebot und Curriculum Strukturelle Kreativität wirklich geht:

Dich zu befähigen Zu Sein Was Du bist und das zu Erschaffen Was Du Liebst! ❤️

Sprich in Kontakt mit der Realität zu leben .

Wenn dich das anspricht und du herausfinden willst, wie ich dich unterstützen kann – lass uns in Verbindung treten!

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