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Gleichmut – Dank Emotionaler Intelligenz

Wir sind keine rationalen Wesen, wir sind fühlende Wesen mit der Kapazität für Rationalität.

Die Hypnose des Verstands

Rationalität bzw. der Intellekt ist ein geniales Werkzeug und es lohnt sich diesen zu entwickeln, aber kein funktionaler Weg um sein Leben danach auszurichten. Denn

  1. Einerseits läßt sich das Leben letztlich rational nicht verstehen.
  2. Andererseits können wir ohne Emotionen nicht (über-) leben, sie sind wichtiger Informationsgeber und letztlich Katalysator für all unsere Handlungen.

Problem: Man gibt Emotionen keine Deutungshoheit.

Resultat: Begrenzt man sich auf Logik und Verstand bleibt einem die direkte Erfahrung des Lebens verwehrt. Emotionen zu ignorieren schafft Dissoziation und man bleibt hypnotisiert in Trennung und Abstraktion süchtig nach mehr illusionärem ‘Wissen’.

Das Chaos der Emotionen

Gleichermaßen ist Emotionalität ein Gefängnis, wenn

  1. Emotionen reaktiv und unreflektiert einfach ertragen und erlitten werden.
  2. Und diese impulsartig ohne Abstand kompensiert werden (Grundreaktionen: Erstarren, Angriff, Flucht mit individuellen Feinheiten, siehe hier und hier), weil man sich mit diesen identifiziert.

Problem: Man gibt Emotionen alle Deutungshoheit.

Resultat: Man ertrinkt in einer Suppe von Emotionen – die absolut real erscheinen. Und ist im Widerstand und der Vermeidung der Emotionen, indem man den Ausweg in Reaktivität (von Rebellion bis Aufgabe, oder mentaler Rationalisierung s.o.) sucht. Dadurch bleibt das emotionale Muster bestehen, denn die den Emotionen inne liegenden Informationen werden nicht frei gesetzt indem sie durchfühlt werden. Was letztlich die emotionale Erfahrung verewigt und perpetuiert. Ein emotionaler Teufelskreis.

Inweg: Emotionale Intelligenz

Aus diesem Dilemma gibt es keinen Ausweg nur einen Inweg:

Es gilt die Emotionen als Informationsquelle zu offenbaren und einfach zu durchfühlen. Weder den Emotionen auszuweichen (oder zu dissoziieren), noch in den Emotionen zu versinken und sich mit diesen zu identifizieren. (Hierfür kann eine gesunde Rationalität ein wertvoller Begleiter sein.)

Resultat: Die Emotionen werden frei gesetzt und die diesen inne wohnenden Informationen offenbar. Dadurch müssen die zugrunde liegenden Erfahrungsmuster nicht wiederholt werden, denn der ‘Auftrag’ wurde (endlich) erledigt. So brechen wir aus dem Diktat der Emotionen aus (auch zwanghafte Rationalität ist letztlich eine Reaktion auf unterdrückte Emotionen). Wir offenbaren unsere Emotionale Intelligenz und entwickeln unsere Wahrnehmung: Wir nehmen wahr. Die Dinge wie sie sind. Und entdecken uns als freies, fühlendes Wesen: Frei zu sein, frei zu tun was wir lieben.

Als Nebeneffekt stellt sich Gleichmut ein: Eine fühlende Haltung, die nicht an emotionale Tagesbefindlichkeiten gebunden ist.

Emotionen: Ein Überblick

Diese Übersicht ist definitiv nicht abschließend. Allein ein Denkanstoß um sich der verschiedenen Emotionen bewusster zu werden. Liebe in diesem Kontext steht für die romantische Dimension der Liebe (ein darüber hinaus gehender Blick hier).

Anbei ein konkreter Übungsvorschlag (hier eine weitere kraftvolle Übung mit einem etwas anderen Kontext) um Emotionale Intelligenz zu entwickeln:

Emotionale Intelligenz entwickeln

Schritt 1: Definiere das Kerngefühl, das du empfindest (z.B. traurig, ängstlich, wütend, freudig, sexuell).

Schritt 2: Lokalisiere die Emotion in deinem Körper. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Empfindung und beschreibe ihre genaue Natur so genau wie möglich. Nutze Verben, um die Empfindung zu beschreiben (z.B. “drehend”, “knallend”, “ziehend”, “pochend”, “kribbelnd”, “wirbelnd” oder “fließend”.)

Schritt 3: Atme. Nehme ein paar sanfte, volle Atemzüge und atme tief wie möglich in den Bauch.

Schritt 4: Erlaube, akzeptiere oder schätze die Empfindung. Stell dir diese Fragen:

  • Kann ich zulassen, dass diese Empfindungen hier sind?
  • Kann ich diese Empfindungen so akzeptieren, wie sie sind?
  • Kann ich diese Empfindungen so wertschätzen, wie sie sind?

Schritt 5: Bringe deine Erfahrung mit deinem Ausdruck in Einklang. Nutze Bewegung, Atmung oder Stimme (ohne Worte), um die Empfindung in und an deinem Körper zu beschreiben und auszudrücken. Stell dir die Fragen:

  • Wenn die Empfindung ein Geräusch machen könnte, wie würde es lauten?
  • Wenn die Empfindung sich bewegen könnte, wie würde sie das tun?

Schritt 6: Erkenne die Weisheit der Emotion.

  • Wut: Was ist nicht oder nicht mehr von Nutzen? Was ist nicht im Einklang? Was muss verändert oder zerstört werden, damit etwas Besseres an seine Stelle treten kann?
  • Traurigkeit: Was gilt es loszulassen, sich zu verabschieden oder weiterzuziehen? Welche Person, welcher Traum, welche Vision, welcher Glaube oder welche Gelegenheit muss losgelassen werden?
  • Angst: Was muss bekannt werden? Was muss bewältigt werden? Wozu muss ich aufwachen? Was will gelernt werden?
  • Freude: Was muss gefeiert werden? Was will gewürdigt werden? Was will geschätzt werden?
  • Sexuelle Gefühle: Was will geboren oder erschaffen werden? Welche Anziehungskraft will anerkannt werden?

Schritt 7: Handel entsprechend.


Herzlichen Glückwunsch! Durch diesen Prozess beginnst du Gleichmut und Emotionale Intelligenz zu entwickeln. Und setzt Dich buchstäblich frei.

Aber Worte sind erstmal nur Worte. Das Geschriebene als Einladung aufzugreifen und Selbst anzuwenden macht den Unterschied. ✨

Wenn Dir der Kontext fehlt oder Du bei diesem Prozess Unterstützung brauchst, lade ich Dich zu unserer nächsten Veranstaltung ‘Strukturelle Kreativität ein oder mich hier zu kontaktieren.

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